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Es begann schon einen Tag nach meinem Treffen mit der BAPers-Spitze und hat sich in den letzten drei Wochen noch einmal deutlich gesteigert: Viele Nachfragen nach dem Gespräch, wie es gelaufen ist und was besprochen wurde.

Da es sich um ein Hintergrundgespräch handelte und zudem unter sechs Augen geführt wurde, werde ich die Inhalte des Austausches nicht im Detail wiedergeben. Es gibt einige Themen, die wir angerissen haben, die derzeit noch nicht spruchreif sind.

Abstimmung mit Köln

Der Rohentwurf des Nachberichtes ist fertig und liegt derzeit in Köln zur Durchsicht und Freigabe. Da man mir sehr vertrauensvoll und offen begegnete, möchte ich dieses Vertrauen unter anderem dadurch wertschätzen, dass ich das, was über das Gespräch erzählt werden kann, gemeinsam mit dem Bundesamt abgestimmt wird.

Ich gehe derzeit davon aus, dass ich Mitte Februar einen Rückmeldung habe und dann sehr zeitnah den Text hier veröffentlichen kann. Eine Audioversion des „Epilogs“ ist von mir ebenfalls geplant.

Bis dahin sei aber schon einmal soviel gesagt: Wir haben drei Stunden miteinander gesprochen. Es war freundlich, immer auf Augenhöhe und sehr offen. Außerdem hat sich gezeigt, dass meine Kritikpunkte bekannt sind und in weiten Teilen auch nachvollzogen werden können.

Passende Gedanken zum Bericht des Wehrbeauftragten

Mehr dazu gibt es dann mit dem Epilog zu lesen und zu hören. Vielleicht noch als kleine aktuelle Ergänzung meinerseits: In der vergangenen Bundespressekonferenz mit dem Wehrbeauftragten, hat dieser davon berichtet, dass die Bundeswehr und das Bundesverteidigungsministerium bereits im Februar letzten Jahres ein Projekt abgeschlossen haben, in dem 770 Soldaten und Zivilangestellte nach ihrer Sicht auf nötige innere Reformen und deren Umsetzung gefragt wurden. Der Abschlussbericht wurde offenbar nicht veröffentlicht. Ich bin mir zu beinahe einhundert Prozent sicher, dass in diesem Bericht sehr wertvolle Informationen und gute Ansätze stehen, deren Umsetzung allerdings einen hohen Aufwand verursachen würden. Und ich könnte einen „Fuffziger“ drauf wetten, dass man neben der Bürokratie viele Hinweise auf kulturelle Änderungsnotwendigkeiten in dem Bericht findet.

Es wäre wirklich sehr wünschenswert, das dass, was die eigenen Mitarbeiter offenbar angeregt haben, Ernst genommen wird. Ich glaube, dass viele von uns selbst ein paar Dinge benennen könnten, die in diesem Abschlussbericht stehen. Einfach, weil sie wohl häufig durchaus naheliegend sind.

Ich wünsche der Bundeswehr mit Blick auf dieses noch verschlossene Dokument, dass sich die Entscheider den Inhalten annehmen und damit beginnen sie umzusetzen. Bartels sagte in der BPK, dass es vor allem auch eine Trendwende „Mentalität“ brauche, damit die anderen Trendwenden überhaupt greifen können.

Da wir hier ja ein Personalthema besprechen, dass mit der Trendwende Personal einhergeht, möchte ich dazu nur sagen: Ich glaube, diese Anmerkung von Bartels birgt mehr potentielle Bewegungsenergie als jeder Projektplan. Alleine tun sich Organisationssysteme aber häufig schwer, die eigene gelernte Mentalität, die letztlich etwas mit dem kollektiven Organisationsbewusstsein und damit mit der Unternehmenskultur zu tun hat, wirklich nachhaltig zu verändern. Gehen tut es aber. Es gibt Wege. Und ich wünsche mir für unsere Bundeswehr, dass sie einen dieser Weg erkennt und geht.

So … nu aber 😉 Alles weitere dann im „offiziellen“ Epilog.